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Abschluss und was jetzt? - Wie es nach der Schule weiter gehen kann

Abschluss und was jetzt? - Wie es nach der Schule weiter gehen kann

Nach der Schule müssen Jugendliche zum ersten Mal eine wichtige Entscheidung treffen: Wie geht es jetzt weiter? Wir wollen bei dieser Frage eine helfende Hand reichen.  

Inhalt

 

Welche Möglichkeiten hat man nach dem Schulabschluss?

Jetzt ist es also so weit: Die Schule ist vorbei, der Abschluss ist geschafft und das Leben steht vor der Tür! Aber wer die Wahl hat, hat die Qual. Es ist nämlich gar nicht so einfach, eine gute Entscheidung zu treffen. 

Bisher war der Weg für dich recht klar und übersichtlich: Von Klassenstufe zu Klassenstufe und jetzt schließlich der Schulabschluss. Das ändert sich nun!

Du hast die Wahl, ob du studierst, eine Ausbildung machst, direkt anfängst mit arbeiten oder eine der unzähligen Zwischenlösungen wahrnimmst. 

Damit du in dem all dem Wirrwarr nicht den Überblick verlierst und eventuell eine Entscheidung triffst, die du später bereust, wollen wir dir Hilfe anbieten. Dieser Blogbeitrag zeigt dir, welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Optionen haben und wo du dir für die Entscheidung Hilfe holen kannst.

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Welche Optionen gibt es?

Nun erstmal zu den verschiedenen Möglichkeiten. Neben den Klassikern wollen wir dir auch noch ein paar Optionen zeigen, die nicht so bekannt sind.

 

Das Studium

Das Studium ist eine primär theoretische Ausbildung, mit einem hohen wissenschaftlichen Anspruch. Hier denken sich wahrscheinlich viele: Kann ich das mit dem Abschluss von der Oberschule überhaupt machen? Und die Frage ist berechtigt: Für ein Studium an einer Universität benötigt man meistens eine allgemeine Hochschulreife, also ein Abitur. Es gibt aber inzwischen einige Möglichkeiten auch ohne Abi-Zeugnis zu studieren.

Nach der Oberschule kann man für ein Jahr an eine Fachoberschule gehen und sich dort eine Fachhochschulreife holen. Damit kann man an Fachhochschulen (wie die HTWK in Leipzig) gehen oder auch ein duales Studium anfangen. Hierbei wechselt man regelmäßig zwischen Studienzeit an der Hochschule und Arbeitszeit in einem Unternehmen hin und her. Ähnlich ist es beim Berufsbegleitenden Studium, hier kann man aber auch mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung einsteigen. Du siehst also, es gibt viele Wege zu studieren, da wirst du bestimmt auch fündig.   

Warum also studieren? Relativ einfach: über ein Studium kann man den bestmöglichen Abschluss erhalten. Ganz oben steht hier der Doktortitel, danach kommen Staatsexamen und Master. Der Bachelor ist der Standardabschluss, es gibt noch den Magister oder Diplom, die wurden aber zum Großteil durch Bachelor und Master ersetzt. Bei dualen Studiengängen bekommt man zusätzlich noch den Abschluss der Berufsausbildung. 

Der Abschluss beeinflusst, wie das Gehalt ausfällt: Je höher der Abschluss, desto mehr Geld bekommt man.  

Aber es gibt auch Nachteile: Viele Studiengänge sind sehr trocken und theoretisch in ihren Inhalten. Zusätzlich wird ein hohes Maß an selbständiger Auseinandersetzung mit den Themen eingefordert. Falls einem sowas nicht liegt, kommt es schnell zu Frust und Überforderung. Auch dauern die höheren Abschlüsse recht lange. Wer nach seinem Studium noch einen Doktor machen möchte, kann dafür gerne mal 3 bis 5 Jahre brauchen.

 

Die Berufsbildung

Hierbei handelt es sich um eine berufsnahe Ausbildung, bei der vor allem die praktischen Fähigkeiten im Vordergrund stehen. Man kann mit jedem gültigen Schulabschluss eine Ausbildung beginnen und es gibt in allen Branchen Möglichkeiten dafür. Auch hier gibt es wieder verschiedene Arten. In der dualen Ausbildung gibt es einen Wechsel zwischen Berufsschule und Arbeit im Ausbildungsbetrieb. In einem ähnlichen Prinzip ist es sogar möglich, neben der Ausbildung noch sein Abitur nachzuholen. Wer eher auf Theorie steht, wird sich in einer schulischen Ausbildung wohl fühlen.   

Welche Vorteile bietet eine Ausbildung? Vor allem die praktische Ausrichtung ist für viele attraktiv. Außerdem erhält man, im Gegensatz zum Studium, ein Gehalt während der Ausbildung. Die Dauer variiert zwar, aber ein Studium geht meist länger. Außerdem hat man nach dem erfolgreichen Abschluss die Chance vom Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden. 

Da wo das Studium mit seinen Freiheiten brilliert, hat die Ausbildung einige Probleme. Denn Freiheiten gibt es nicht so richtig. Im Betrieb muss man sich konsequent an Regeln halten und entsprechende Leistungen bringen. Es gibt zwar Bezahlung, die fällt aber meist nicht übermäßig gut aus. Die Aufstiegschancen und Perspektiven sind auch begrenzt und so bleiben die Verdienstmöglichkeiten nach der Ausbildung auch hinter denen nach dem Studium zurück. 

 

Weitere Möglichkeiten

Natürlich gibt es noch weitere Optionen, die man nach seinem Schulabschluss hat. Relativ gängig ist es, ein Auslandsjahr zu machen. Dort könntest du reisen und etwas von der Welt sehen. Gleichzeitig kannst du durch das Ausprobieren von verschiedenen Jobs überprüfen, was dir liegt. Ähnlich verhält es sich mit den Freiwilligendiensten. Dort bekommt man über ein Jahr tiefe Einblicke in ein Berufsfeld, die man in einem Praktikum nicht erhalten würde.  

Natürlich ist ein direkter Einstieg ins Berufsleben auch möglich. Ohne Referenzen oder nachweisbare Ausbildungen ist es aber schwerer, in einem Unternehmen aufgenommen zu werden. Selbstständigkeit ist eine Variante, die in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen hat. Hier hängt der Erfolg aber extrem vom eigenen Einsatz und Erfolg ab. Deswegen scheitern auch 7 von 10 Selbstständigen relativ schnell und müssen ihre Firma untergehen lassen.

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Wer kann bei der Entscheidung helfen?

Du kennst jetzt also einige Optionen, wie es nach dem Schulabschluss weitergehen kann. Das macht die Entscheidung aber nicht unbedingt einfacher. Wenn dir die Vor- und Nachteile nicht reichen, um eine Entscheidung zu treffen, gibt es andere Möglichkeiten dir dabei zu helfen. Diese Möglichkeiten wollen wir dir nun vorstellen.

Der klassische und bewährte Weg führt zur Agentur für Arbeit. In der Berufsberatung dort kannst du im persönlichen Gespräch oder im Berufseignungstest erfahren, was dir liegen könnte. Außerdem gibt es dort aktuelle Informationen zum Arbeitsmarkt und du kannst deine Bewerbungsunterlagen erstellen.  

Wenn du noch in der Schule bist, gibt es dort auch Angebote zur Berufsberatung. Hier musst du dich nicht mit einem Fremden, sondern einem vertrauten Lehrer auseinandersetzen. Natürlich kann der Lehrer deine Stärken und Interessen besser einschätzen und dir möglicherweise eine geeignetere Empfehlung aussprechen.

Auch finden regelmäßig Karriere- und Berufsmessen statt. Hier präsentieren sich Betriebe und Unternehmen Interessierten. Hier hat man die Möglichkeit mit verschiedenen Menschen aus allerlei Branchen zu sprechen und bekommt einen guten Einblick in das, was die verschiedenen Berufe bieten. 

Natürlich können dir Bekannte und Freunde bei der Entscheidung helfen. Auch gibt es Apps und Online-Portale, mit denen man ein Berufsprofil für sich erstellen kann. Realitätsnahe Einblicke können mit Praktika, Schnupperkursen und Workshops gewonnen werden.

 

Fazit

Die Entscheidung, was man nach dem Schulabschluss macht, ist nicht einfach. Man hat die Wahl zwischen Studium, Berufsausbildung und weiteren Optionen, die alle ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Damit die Wahl zwischen diesen Möglichkeiten nicht zur Qual wird, gibt es verschiedene Beratungsprogramme. Diese werden von der Agentur für Arbeit, von Schulen und auf Messen angeboten. Es gibt also keinen Grund, sich vor dieser Entscheidung fürchten zu müssen.    

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