Digitale Medien begeistern uns: von YouTube, über Instagram, bis Fortnite! Sind die wirklich so gefährlich wie deine Eltern sagen? Und was haben wir wirklich davon?
Heutzutage ist es quasi undenkbar, ohne soziale und digitale Medien zu leben. Wir haben uns daran gewöhnt, News direkt aufs Handy zu bekommen, die neueste Musik direkt hören zu können oder dauerhaft im Kontakt mit Freunden und Bekannten zu sein.
Vor nicht allzu langer Zeit mussten Menschen Briefe verschicken, um einen Freund in einer anderen Stadt zu fragen, ob er Zeit hat Fortnite zu spielen. Statt tagelanger Wartezeit bekommen wir inzwischen nach wenigen Sekunden eine Antwort.
Das hat natürlich so einiges geändert. Aber was können digitale Medien noch?
Neben Textnachrichten und “Facetime-Calls” gibt es weitere Möglichkeiten zum Austauschen. Wenn du dich bspw. für Harry Potter interessiert, wirst du auf diversen Plattformen wie z.B. Reddit oder Discord Communities finden, die deine Interessen teilen.
Wenn du in eine neue Stadt ziehst, findest du über die Plattformen auch Freunde für gemeinsame Aktivitäten. Wenn du dort mit einer neuen Sportart anfangen möchtest, wirst du nach kürzester Zeit mehrere passende Vereine oder Gruppen finden.
Ein Kumpel schwärmt vom neuen Song seines Lieblingsmusikers und sagt, es sei der beste bisher. Noch vor wenigen Jahren hättet ihr auf gut Glück eine CD kaufen müssen, um zu entscheiden, ob da was dran ist. Inzwischen holt ihr euer Handy raus, öffnet Spotify, sucht den Song und entscheidet direkt, wie ihr ihn findet.
Soziale Medien ermöglichen dir Inspiration für kreative Hobbys zu bekommen oder selbst andere zu inspirieren. Wenn du gerne malst, teile Fotos davon! Wenn du gerne tanzt, nimm Videos davon auf! Wenn du gerne Musik machst, zeig es allen!
Es gibt sogar einige Leute, die mit ihren kreativen Hobbys Geld verdienen können.
Mittlerweile gibt es im Internet Kurse für so ziemlich alles. Bildbearbeitung und Fotografie? Kein Problem. Kreatives Schreiben und Geschichten ausdenken? Nichts leichter als das. Nirgendwo sonst wird so viel Wissen von Vorbildern vermittelt wie im Internet.
Aber du findest nicht nur Möglichkeiten dich in deinen eigenen Interessen weiterzubilden. Das ganze gibt es auch einfach und gut verpackt für die Schule, wie z.B. von “Lehrerschmidt” auf YouTube.
Digitale Medien sind wohl spätestens seit der Covid-Pandemie fester Bestandteil des Lernens in der Schule. Polylux und alte VHS-Kassetten stauben seit Jahren im Schrank ein. Programme wie die “Anton-App” oder “Sofatutor” bieten interaktives Lernen mit entsprechenden Differenzierungsmöglichkeiten. Das heißt, die Aufgaben werden an die Fähigkeiten und den Leistungsstand der einzelnen Schüler angepasst.
Aber was sind die konkreten Vorteile von digitalen Medien beim Lernen?
Wer kennt es nicht, es wird eine Hausarbeit aufgegeben und man hat keinen blassen Schimmer worum es überhaupt geht. Vor 20 Jahren hat man sich aufs Fahrrad geschwungen, ist zur Bibliothek geradelt, um dann Ewigkeiten nach dem richtigen Buch zu suchen. Jetzt kann dir jedes Smartphone auf Knopfdruck das Lesen von Büchern, wissenschaftlichen Arbeiten, News-Artikeln, Studien und vielem mehr ermöglichen.
Wenn du in der Schule eine Aufgabe z.B. in Mathe nicht verstehst, dann bist du da nicht allein. Ein kurzer Blick auf YouTube: und auf einmal ist die Hausarbeit in Mathe mit der Hilfe von "Lehrerschmidt" gar nicht mehr so furchteinflößend.
Viele Menschen lassen sich von dubiosen Inhalten aus fragwürdigen Quellen überzeugen. Warum wohl darfst du bei Hausarbeiten Wikipedia nicht als Quelle benutzen? Na weil jeder die Informationen auf der Website ändern kann. Beispielsweise könnte dein Kumpel sich als Präsident der Vereinigten Staaten eintragen.
Deshalb ist es wichtig, entscheiden zu können, welche Informationen seriöser Herkunft sind und welche nicht. Im nächsten Beitrag erzählen wir euch, warum es wichtig ist, alles im Internet kritisch zu hinterfragen.
Aber Medienkompetenz gilt auch für den Umgang mit Programmen, Software und anderen Tools. Je besser du dich mit den Funktionen auskennst, desto einfacher und schneller wird die Arbeit damit. Also ist ein geschulter Umgang mit Medien heute wichtiger denn je.
Abgesehen von den Unmengen an Informationen und Tutorials im Internet bieten digitale Medien auch spezielle Lernmethoden.
Zu Hausaufgaben muss man sich oft überwinden, aber wer musste das denn schon mal bei einem Spiel tun? Das Ganze nennt sich Gamification und zählt zu den modernsten Lernmethoden. Viele Lehrer sind schon überzeugt und man sieht vor allem in Mathematik und Naturwissenschaften immer häufiger “Kahoot”. Ein sehr beliebtes Quiz-Spiel im Internet für die ganze Klasse.
Vielen fällt es auch leichter, wenn sie mit einer anderen Person zusammen lernen. Programme wie Skype, Discord und Zoom vereinfachen das Bilden von Lerngruppen und machen den Zwang des persönlichen Treffens dafür überflüssig.
Medienkonsum bietet Jugendlichen zahlreiche Vorteile, sowohl in ihrem schulischen Alltag als auch im Privatleben. Besonders stechen die Möglichkeiten zum Austausch von Meinungen oder Interessen, zum Erlernen von Medienkompetenz und zum digitalen Lernen heraus.
Außerdem kannst du viel Zeit durch die Nutzung digitaler Medien sparen, dir bei Problemen selbst helfen und alle mit unnötigem Wissen nerven. Wusstest du, dass man in Texas keine Kühe mit Graffiti besprühen darfst?
Wo die Gefahren digitaler Medien liegen, erfährst du nächste Woche im zweiten Teil dieses Blogbeitrags.
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